Fliegen sind manchmal lästige Zeitgenossen und können uns mit ihrem konstanten Summen auf die Nerven gehen. Aber sie sind auch sehr faszinierend. Sie haben keine Mundwerkzeuge und können mit ihrem «Rüssel» deshalb nur flüssige Nahrung aufnehmen. Sie trinken also ihre Nahrung. Eine Stubenfliege bildet verdauungsfördernde Säfte, mit welchen sie feste, wasserlösliche Stoffe (wie zum Beispiel Zucker) auflösen kann.
Mit ihren Füssen kann sich auch schmecken, da sie dort Geschmacksrezeptoren besitzt. Das ist auch der Grund, weshalb sie gerne auf unserem Mittagessen landet und darin herumspaziert. Aufgrund der flüssigen Nahrungsaufnahme hat sie auch ein ziemlich schnelles Verdauungssystem und muss somit ziemlich oft aufs «Häuschen».
Grund genug, die Fliege also möglichst schnell zu verscheuchen, man weiss ja nie, wann sie gerade wieder «Stuhldrang» hat. Und das gelingt auch sehr einfach. Fangen ist da schon schwieriger, denn dank ihren Facetten-Augen hat sie fast ein 360-Grad-Blickfeld und sieht jede Gefahr schnell kommen und ist weg, bevor diese da ist.
Faszinierend diese kleinen Mitbewohner, auch wenn sie einem doch gerne auf die Nerven gehen.
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NATURZYT Ausgabe September 2021, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock