Bei uns sind drei Arten heimisch: der kleine Leuchtkäfer, der Grosse Leuchtkäfer und der Kurzflügel-Leuchtkäfer. Bei allen Arten können die Weibchen leuchten, aber bei den Männchen kann dies nur das Männchen des Kurzflügel-Leuchtkäfers. Das Leuchten dient schlicht der Partnersuche. Das Weibchen lockt damit die Männchen an. Bis zur Flugzeit verbringen die «Glühwürmchen» drei Jahre als Larve und sind der Schrecken von Schnecken, die sie mit einem Gift biss überwältigen und fressen. Irgendwann beginnen sich die Larven zu verpuppen, bevor sie im Juni und Juli ihren letzten «leuchtenden» Lebensabschnitt verbringen – während dieser Paarungszeit frisst der Leuchtkäfer auch nicht mehr und zehrt von seinen Fettreserven. Nach der Paarung und Eiablage verglüht der Lebensmut. Das Glühwürmchen stirbt und aus den Eiern entsteht ein neuer Lebenszyklus. Das Glühwürmchen ist noch nicht gefährdet, aber sein Lebensraum nimmt durch die Intensivierung der Landwirtschaft ab. Auch die steigende Lichtverschmutzung in Parks und Gärten macht den Glühwürmchen zu schaffen, denn die Männchen meiden das Licht, so gut es geht, zum Leid der Damen. Also Licht aus und Vorhang auf im Juni und Juli im Garten.
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NATURZYT Ausgabe Juni 2019, Text Michael Knaus, Fotos AdobeStock