Der Hirschkäfer hat einen Oberkiefer, der wie zwei Zangen ausgebildet ist und sehr gefährlich aussieht. Mit diesen Oberkiefern, die fast wie Geweihe wirken, kämpfen zwei rivalisierende Männchen um die Gunst eines Weibchens. Er kann damit aber nicht fest zu kneifen, und deshalb endet ein Kampf immer unblutig, sogar wenn er uns kneifen würde.
Wie bereits an gedeutet, hat der Hirschkäfer seinen Namen erhalten, weil sein Oberkiefer wie ein Hirschgeweih aussieht. Hirschkäfer findet man häufig in Eichenwäldern. Sie ernähren sich vom Saft, der an verletzten Bäumen austritt. Das Männchen hat braune Deckflügel und braune Oberkiefer. Die Weibchen können ganz schwarz sein. Männchen werden bis 75 Millimeter, Weibchen bis maximal 40 Millimeter lang. Die Lebenserwartung der erwachsenen Käfer ist nur gerade drei bis acht Wochen.
Nach der Paarung legen sie die Eier in kranke oder bereits tote Bäume. Die aus geschlüpften Larven ernähren sich dann von verrotten dem Holz. Da in unseren Wäldern immer weniger Totholz vorhanden ist, ist der Hirschkäfer in der Schweiz stark gefährdet.
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NATURZYT Ausgabe Dezember 2016, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock