Wenn der Schnee fällt, wird die Natur in ihr weisses Kleid gehüllt. Auf einem kurzen oder längeren Winterspaziergang gibt es viel zu erleben.
In der kalten Jahreszeit malt der Winter immer wieder neue Landschaftsbilder. So ziert eine hauchdünne Schicht aus Raureif mal die Natur. Morgens liegt lichter oder auch dichter Nebel über den Wiesen und Feldern. Und natürlich wandelt sich das ganze Naturspektakel, wenn leise und fein der Schnee von oben fällt. Je nach Lichteinfall und Tageszeit entstehen ganz neue Bildkombinationen, die auch Picasso nicht schöner malen könnte.
Frostige Schönheiten beim Spaziergang im Winter erleben.
Ob man in den Bergen oder Tälern den Flüssen und Seen entlang spaziert, bei klirrender Kälte lassen sich frostige Schönheiten entdecken. Ein kleiner Haltund Aufmerksamkeit des Betrachters gehören natürlich dazu. Es ist spannend zu sehen, was alles ent steht, wenn dieFeuchtigkeit aus der Luft gefriert und sich die Eiskristalle auf verwelkten Blättern, laublosen Ästen, Blumen und Zapfen bilden.
Beim Morgen- oder Abendspaziergang entsteht aus diesen eine besondere Winterpracht. Dann, wenn die Sonne tiefer steht, ist ihr Licht besonders weich und strahlt in schönsten Goldtönen. Jetzt erstrahlen die Kunstwerke aus Frost und Eis in besonders schönem Glanz.
Im Winterwald taucht man ein in eine stille und magische Welt
Wenn sich die Wolken und Hochnebel lichten und sich die ersten Strahlen auf dem glitzernden Schnee treffen, zieht es uns magisch raus in die weisse Schneelandschaft . Und gerade im Wald taucht man dann ein in eine stille und magische Welt. Er hat in dieser Jahreszeit eine ganz besondere Ausstrahlung. Die verschiedenen Geräusche werden durch den Schnee geschluckt und auf dem knarrenden Weiss lässt man die Gedanken einfach schweifen.
Wer sich ruhig bewegt und sich Zeit lässt, entdeckt vielleicht einen kleinen Fuchs oder Rehe. Oder ein kleines Rotkehlchen. Auch wenn die winteraktiven Waldbewohner mit einem ordentlichen Fettpolster und dichtem Winterfell vor der Kälte geschützt sind, müssen sie sparsam mit ihren Reserven haushalten. Entdecken wir also solche Waldbewohner, die den Winter nicht verschlafen, sollten wir möglichst Abstand halten und diese nicht erschrecken.
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NATURZYT Ausgabe Dezember 2021, Text Michael Knaus