Der Claim «Wallis – ins Herz gemeisselt» kommt nicht von ungefähr. Er bringt die fesselnde Wirkung, die das Land der Viertausender auf seine Besucher ausübt, zum Ausdruck. Überwältigende Gipfel, kraftstrotzende Wälder, grünblau schimmernde Bergseen, die in glasklarer Luft die einzigartige Natur widerspiegeln. Spüre mit jedem Atemzug dieses unbändige Freiheitsgefühl, wie du es nur im Wallis erlebst.
Im Wallis durch den Landschaftspark Binntal oder Naturpark Pfyn-Finges
Knorrige Wälder. Idyllische Landschaften. Sonnige Weinberge. Hie und da schlängelt sich ein Bergbach durch Moore und Auen. Die Walliser Naturpärke bieten eine unglaubliche Vielfalt an Geologie mit Gipfelpanorama, Pflanzen und Tieren. Entsprechend magisch ist ihre Anziehungskraft. Der Landschaftspark Binntal im malerischen Goms trumpft zusätzlich mit spannenden Kultur angeboten, hervorragender Architektur, schönen Weilern und Dörfern sowie einer Spitzengastronomie auf. Überhaupt überrascht dich das Binntal auf Schritt und Tritt. Verfügt es doch über ein attraktives Netz an Spazier-, Wander- und Bergwegen.
Weiter unten im Tal, im Herzen des Wallis, erstreckt sich der Regionale Naturpark Pfyn-Finges über zwölf Parkgemeinden zwischen Gampel und Sierre. Aufgrund seines einmaligen Reichtums an Flora und Fauna, Natur- und Kulturwerten gilt er als Kraftort. Und Hotspot der Ornithologen. Schliesslich beherbergt kein anderer Naturpark so viele verschiedene Vogelarten auf kleinstem Raum. Apropos – wer den Park durchwandert, überquert, ohne es zu merken, auch die Sprachgrenze. Und so wird aus dem «Güeto Tag» in Gampel ein «Bonjour» in Sierre. Nicht der einzige Unterschied in der Pfynwaldregion. Der Wechsel von Gletscher zu Rebbau, feucht zu trocken und Alphütte zu Schloss macht sie zu dem, was sie ist. Ein «Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung».
Wandern entlang der Walliser Suonen
Stell dir vor, an einem heissen Sommertag am Wasser zu wandern. Hörst und spürst du es? Das beruhigende Glucksen und Rauschen? Die kühle Frische? Im Wallis gibt es unzählige Wanderungen entlang erfrischender Gewässer. Allen voran längs der Wahrzeichen der Walliser Landschaft – der Suonen. Die historischen Bewässerungskanäle transportieren das kostbare Wasser der Bergbäche auf die trockenen Äcker, Weiden und Weinberge. Nicht selten führen sie durch schattige Wälder und versprechen abwechslungsreiche Wanderungen, die praktisch meist eben verlaufen. Als Suonen-Hochburg gilt Nendaz, wo sechs der acht Wasserleiten noch heute in Betrieb sind. An die hundert Kilometer Spazier- und Wanderwege warten zwischen 800 und 2200 Metern Höhe. Und das ist echt dufte. Durchqueren sie doch unterwegs Himbeer- und Erdbeerplantagen sowie harzige Fichtenwälder.
Ein ebenfalls selten schönes Erlebnis ist der Ausflug zum Lac de Derborence auf dem Gemeindegebiet von Conthey. Allein die Anfahrt ist imposant. Ob mit dem Auto oder ÖV. Schliesslich zählt der wohl spektakulärste Abschnitt, der überhaupt von einem Postauto befahren wird, dazu. Aber dann, am Ende des Tales: Wow! Inmitten unberührter Natur liegt der jüngste Stausee natürlichen Ursprungs. Der Lac de Derborence auf 1499 Metern. Entstanden infolge zweier gewaltiger Felsstürze im 18. Jahrhundert. Er widerspiegelt die wilde Natur mit dem jahrhundertealten Bergföhrenurwald, überragt vom Glacier de Tsanfleuron und der Quille du Diable.
Die sich selbst überlassene Gegend ist seit 1961 ein Naturschutzgebiet. Wandere mit der ganzen Familie um den See und stosse auf der Terrasse des Restaurants «Refuge du Lac» darauf an. Und für die Romantiker unter euch noch einen Extratipp: Übernachtet in der Refuge und geniesst den Sonnenauf- und -untergang am See.
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NATURZYT Ausgabe Juni 2020, Text Valais/Wallis Promotion, Foto Christian Pfammatter, Pascal Gertschen, MyLeukerbad