Ihre Fortbewegungsweise verhalf der Zauneidechse zu ihrem wissenschaftlichen Namen «Lacerta agilis», was die «flinke Eidechse» bedeutet. In den verschiedenen Landessprachen steht der typische Lebensraum der «Zaun»-Eidechse Pate. Früher war die Zauneidechse fast allgegenwärtig und entlang von Hecken und selbst auf Zäunen regelmässig präsent. Im französischen wird sie «lézard des souches» genannt, was Eidechse der Baumstümpfe bedeutet. Im Niederländischen heisst es «Zandhaegedis» und im Englischen «Sand Lizard», was auf die häufig besiedelten Sandböden verweist. Der wesentliche Lebensraumanspruch sind strukturreiche Flächen mit exponierten Sonnenplätze auf Steinen oder im Sand, damit sich der Körper nach kalten Nächten aufwärmen kann. Aber auch schattige Bereiche und gute Versteckmöglichkeiten unter Holz oder Steinen sind wichtig. Vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb die Zauneidechse durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und fehlende Kleinstrukturen im Garten immer seltener zu sehen ist.
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NATURZYT Ausgabe März 2024, Text Michael Knaus, Fotos AdobeStock