Vom Bodensee bis zum Säntis – im vielfältigen Appenzellerland wandert man auf den schönsten Wanderwegen durch liebliche Hügellandschaften und intakte Natur.
Ob man mit sportlicher Ambition unterwegs ist oder einfach den Kopf durchlüften möchte, in der Region Appenzell Ausserrhoden mit ihrer hügelreichen Landschaft findet jeder Wanderfreund eine Route, welche perfekt zu ihm passt. Mit einem Wanderwegnetz von rund 1200 Kilometern, vom Appenzeller Vorderland bis ins Hinterland, ist die Region eine eher kleinere aber dennoch sehr angebotsreiche Wanderregion. Vielseitig und abwechslungsreich erstrecken sich die Wege über Felder, Wiesen und Wälder, vorbei an Wasserfällen, Bergseen und steilen Felsen. Ob mit einer mehrtägigen Etappentour, einer einfacheren Tagestour oder auf einem der verschiedenen Themenwegen – die Region bietet Wanderausflüge für Gross und Klein. Dabei kommt man immer wieder in Berührung mit dem unvergleichlichen Appenzeller Brauchtum und einer ehrlichen, bodenständigen Küche.
Wandern vom Bodensee bis zum Säntis
Markant ragt es über dem Appenzellerland: das Alpstein-Gebirge. Die von Alpenkräutern umgebenen Pfade führen Wanderer über sattgrüne Hügel, vorbei an mysteriösen Mooren und hinauf auf schwindelerregende Felsenwege. Der König im Alpstein ist unbestritten der Säntis – er thront zuoberst auf 2502 m ü. M. und ist das Wahrzeichen der Ostschweiz. Auf dem Säntis treffen drei Kantone zusammen, Appenzell Ausserrhoden (Gemeinde Hundwil), Appenzell Innerrhoden (Bezirk Schwende) und St. Gallen (Gemeinde Wildhaus im Toggenburg). Und auf dem Gipfel geniesst der Besucher den Rundblick über den Bodensee und sechs Länder.
Wandern auf dem Witzweg durchs Appenzellerland
Die Appenzeller waren schon immer ein lustiges Völkchen, und auf der Witzwanderung von Heiden über Wolfhalden nach Walzenhausen bleibt kein Auge trocken. Der 8,5 Kilometer lange Weg mit rund 40 Witzstationen trainiert Waden- und Lachmuskeln zugleich und bezaubert mit einmaligen Aussichten auf den Bodensee. Die Reise startet in Rorschach, wo man mit der Zahnradbahn hoch hinauf nach Heiden fährt (794 m ü. M.). Dort startet die rund dreistündige Wanderung auf dem Witzweg.
Wer es etwas gemütlicher mag, steigt unterwegs ins Postauto und fährt den Rest der Strecke. In Walzenhausen bringt einen die nostalgische Zahnradbahn bequem nach Rheineck. Mit dem Schiff geht’s auf einer romantischen Fahrt den Alten Rhein entlang wieder zum Ausgangspunkt Rorschach.
Rund um Gais soll sie wohnen – Laura, die Geiss. Auf der Wanderung auf den Gäbris, sozusagen der «Hausberg» des charmanten Dorfes, wird man nicht nur mit wunderbaren Ausblicken vom Säntis bis zum Bodensee, herrlichen Wald- und Wiesenwegen, gemütlichen Einkehrmöglichkeiten und der unberührten Moorlandschaft belohnt. Immer wieder entdeckt man kleine nachgebaute Geissenställe und erhält Einblick ins «traute Heim» der Geiss und erfährt Interessantes aus Kultur, Brauchtum und Landschaft , und vielleicht trifft man sie – die Geiss Laura – die Geiss von Gais.
Die Eggen, ein Hügelzug zwischen Teufen und Speicher, ist eine Naturschönheit – und ein Geheimtipp. Denn die herrliche Wanderung führt vorbei am Garten des legendären Heilpraktikers Alfred Vogel und gewährt Einblicke in die eindrücklichen Heilkräfte der Pflanzenwelt.
Im idyllisch gelegenen A.-Vogel- Besucherzentrum wachsen rund 120 verschiedene Heilpflanzen und Küchenkräuter, alte Obst und Gemüsesorten. Der mehrfach ausgezeichnete Heilpflanzengarten, das A.-Vogel-Museum und die Drogerie sind eine Augenweide und bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben des legendären Heilpflanzenpioniers Alfred Vogel.
Ein lustiges Völkchen, eine hüglige Landschaft und bezaubernde Natur, das alles erwandert man im Apppenzellerland.
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Auf Fährtenlese im Schweizer Nationalpark
Emmental: Naturschätze entlang der jungen Emme
NATURZYT Ausgabe September 2017, Text NATURZYT in Zusammenarbeit mit Appenzellerland AR Fotos Appenzellerland AR