Blindschleiche auf Kiesweg

Blindschleichen sind nicht blind, sie haben sogar ziemlich gute Augen. Mit diesen und ihrem ausgezeichneten Geruchsinn spüren sie Insekten, die sich langsam bewegen, auf. Auch gerne dabei sind Spinnen, Regenwürmer und Schnecken. Die meiste Zeit verbringt die Blindschleiche in einem Versteck und gräbt sich gerne in weichem Untergrund ein.
Doch woher kommt der Name? Wissenschaftlich spricht man bei der Blindschleiche von Anguis fragilis – was «zerbrechliche Schlange» bedeutet. Obwohl die Blindschleiche keine Schlange ist, sondern zu den Arten der Echsen gehört. «Zerbrechlich» kommt daher, weil sie wie die Echsen, sich bei Gefahr ihres Schwanzes entledigen kann. Dieser verfügt nicht nur über mehrere Sollbruchstellen, sondern bewegt sich auch noch eine Zeitlang selbstständig weiter. Damit lenkt sie ihre Feinde ab.

Dies ist aber noch keine Erklärung für den Namen. Im Althochdeutschen hiess die Blindschleiche «Plitslicho», was so viel bedeutet wie «blendender Schleicher». Denn wenn sich die Blindschleiche in der Sonne bewegt, dann leuchten ihre glatten Schuppen – und manch Betrachter wird «geblendet»– und weil sie langsam «schleicht» ist daraus der heutige bekannte Name entstanden. Viele denken, dass aufgrund ihres Glanzes die Blindschleiche glitschig und feucht ist, doch ihre Haut fühlt sich trocken an. Unter optimalen Lebensbedingungen können Blindschleichen bis zu 50 Jahre alt werden und eine Länge von bis zu 50 Zentimetern erlangen. Doch meistens werden sie von uns Menschen erschlagen, weil ihre Schlangenähnlichkeit uns Angst macht. Schade eigentlich.

Also sind Blindschleichen nicht blind und auch keine Schlagen, somit sind diese natürlich auch nicht giftig.

Weitere spannende Fragen und Antworten zu unseren Wildtieren:

Warum haben Eichhörnchen einen buschigen Schwanz?

Weshalb heisst der Siebenschläfer so?

Können Schnaken stechen?


NATURZYT Ausgabe September 2014, Text Michael Knaus, Fotos Virginia Knaus

NATURZYT abonnieren und mit uns, unsere Natur unterstützen.

Cover der aktuellen NATURZYT Ausgabe mit Verlinkung auf unser Abo-Formular

Das Magazin NATURZYT berichtet nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns, unsere Natur mehr bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt NATURZYT auch wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. 

Jedes Abo hilft Naturprojekten! Jetzt unterstützen und abonnieren.

Auf Schneeschuhen durch die weisse Pracht!

Berge im Winter und einem Schneeschuhwanderer

Auf sicher geführten Schneeschuhtouren mit «Wander-Plausch» kannst du den Winter abseits des Rummels mit allen Sinnen geniessen; Tages- und Mehrtagestouren; in kleinen Gruppen; auch für Einsteiger*innen mit guter Grundkondition geeignet.

«Wander-Plausch» bietet ein breites Angebot von Schneeschuhtouren und Wanderungen mit vielfältigen Informationen zur Natur mit Yvonne Aellen, Wanderleiterin und Biologin.

Mehr unter www.wander-plausch.ch oder Telefon 079 321 68 56

Buch Ravensong - Auch Tiere haben eine Stimme

   

In spannenden und packenden Interviews erzählen unsere Wildtiere mehr über sich, wer sie sind, wie sie leben und auch was sie von uns Menschen erwarten würden.

Jetzt bestellen für CHF 34.90 im A5 Hardcover

Anzeige

NATURZYT Newsletter abonnieren

Mehr Natur erfahren

Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre was ist der Unterschied?

Fledermaus hängt schlafend von einer Höhlendecke

Wir es kälter, gehen die einen in den Winterschlaf, die anderen in die Winterruhe oder in die Winterstarre. Aber was ist der Unterschied?

Wie überwintern eigentlich die Wildbienen?

Wildbiene aus der Sandhöhle krabbelt bei Sonnenschein

Die Honigbiene überwintert gemeinsam im Stock. Wie aber überwintern die Wildbienen?

Mehr Natur bewahren

Schmückende Samenstände im winterlichen Garten

Winterliche Samenstände mit Raureif bedeckt

Glitzernde Ähren, Quirle oder Dolden laden zum Betrachten ein. Samenstände sind im winterlichen Garten ein zauberhafter Anblick.

Fledermaus-Porträt: Zweifarbenfledermaus

Zweifarbenfledermaus in einem Holzstock

Die Zweifarbenfledermaus hat einen klaren Farbkontrast zwischen Bauch- und Rückenfell, sowie eine spezielle Rückenfärbung.

Mehr Natur erleben

Waldspaziergang im Winter bei Frost und Schnee

Bäume im Wald mit schneebedecktem Boden und Sonnenstrahlung

Ein Waldspaziergang bei Forst und Schnee ist wunderschön und verzaubert, gerade in den Wintermonaten.

Europas grösstes Biosphärenreservat - das Donaudelta

Blaue Donau mit Schilffgürtel im Sommer

Europas grösstes Biosphärenreservat bietet über 5000 Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause.