Die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) ist eine besonders auffällige Wildbienenart im Sommer und in vielen Gärten zu beobachten.
Wegen der schwarz-gelben Flecken auf dem Hinterleib kann sie auf den ersten Blick mit einer Wespe verwechselt werden. Auffällig ist besonders das territoriale Verhalten der Männchen: Sie «verteidigen» grosse Blütenstände als Nahrungsquellen für die Weibchen, um sie so zu beeindrucken und zur Paarung zu verführen. Dabei schrecken sie auch vor grösseren Verwandten wie Holzbienen oder gar Hornissen nicht zurück. Mit dem Dreizack am Hinterleibsende sind die Männchen gefürchtete Platzhirsche. Es ist eine der wenigen Wildbienen-Arten, bei denen das Männchen grösser ist als das Weibchen und es zu Mehrfach-Paarungen kommt.

Gefährdung und Lebensraum
Diese Art ist in der Schweiz im Siedlungsgebiet oft häufig, ausserhalb deutlich seltener.
Fördermöglichkeit der Gartenwollbiene
Schaffen Sie kleine Mauerspalten in Trockenmauern und pfl anzen Sie stark behaarte Pflanzen wie den Wollziest als Nahrung und Baumaterial an. Sie fördern damit auch die kleine Verwandte, die Spalten-Wollbiene (Anthidium manicatum) und deren Kuckucksbiene, die Punktierte Düsterbiene (Stelis punctatissima).






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NATURZYT Ausgabe Juni 2019, Text/Fotos Deborah Millet, Wildbee